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Am 4. Februar besuchten wir, der Geschichts-LK (Q1) des Suitbertus-Gymnasiums, die Wanderausstellung “abgestempelt”, in der judenfeindliche Postkarten aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches bis hin zum Zweiten Weltkrieg ausgestellt wurden.
Nachdem wir die Sicherheitskontrolle des Landgerichtes Düsseldorf passiert hatten, gelangten wir zu dem Ziel unserer heutigen Exkursion: Zwanzig Trennwände und Drehelemente, auf denen die Postkarten dargestellt und die Bildelemente analysiert wurden.
Im Unterricht hatten wir bereits über den Kampf des Reiches gegen sogenannte "Reichsfeinde" gearbeitet und hierbei verschiedene Stereotypen und Vorurteile über Juden besprochen. Doch nun erfuhren wir in allen Einzelheiten, wie das Medium Postkarte zur Entstehung und Verbreitung solcher Vorurteile beigetragen hat. Auf den Karten wurden Juden als Hausierer, Schwindler, Diebe und sogar in Tierform dargestellt und in vielen verschiedenen Weisen deformiert. Auch judenfeindliche Liedtexte und Parolen waren auf den Karten zu lesen. "Juden freie" Gaststätten und Urlaubsregionen wurden angepriesen.
Nicht allen von uns war klar, wie extrem der Judenhass auch schon vor der NS-Zeit in Deutschland vom Staat propagiert wurde.
Gegen Ende der Ausstellung wird uns nochmals vor Augen geführt, dass Diskriminierung und Hass gegen Juden immer noch existieren. Auch sensibilisiert die Ausstellung für Rassismus und Ausgrenzung, ein Thema was aktueller nicht sein könnte. Am Ende stellen wir uns die Fragen: Wann sind Stereotypen hilfreich, wann gefährlich? Ab wann führt ein Vorurteil zur Ausgrenzung und Herabsetzung einer anderen Gruppe oder eines anderen Menschen? Und inwiefern beeinflussen die heutigen Sozialen Medien bestimmte Klischees, Rollenbilder oder Ideale?
Die Arbeit mit den historischen Postkarten hat uns die Macht von Bildern in Erinnerung gerufen. Im Zeitalter des Internets sind Bilder nicht weniger einflussreich, die Gefahr, dass sie zu manipulativen Zwecken eingesetzt werden, ist allgegenwärtig. Unser Bewusstsein für solche Missbräuche wurde durch den Besuch der Ausstellung gestärkt.
Nicola Kluthe