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Die Erinnerung wachhalten - unser Workshoptag in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf 2025

Workshoptag
Am 09.01.25 sind wir, die Klasse 10c, mit Herrn Schmitz-Arenst und Frau Biendara, in die Mahn- und Gendenkstätte Düsseldorf gefahren. Dort haben wir uns eine Ausstellung zum Thema „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ angeschaut, um uns besser mit den Themen aus dem Geschichts- und Religionsunterricht auseinanderzusetzen.  

Unter dem Begriff Mahn- und Gedenkstätte konnte ich mir erstmal nichts vorstellen, da ich davor noch nie in einer gewesen bin. Umso gespannter war ich dann, an dem Donnerstagmorgen, als es nach zwei Stunden Unterricht losging. Die Mahn- und Gedenkstätte liegt in der Altstadt und war mit der U-Bahn, trotz Schnee und Kälte, sehr gut zu erreichen. Als Erstes haben wir uns die beschrifteten Säulen der Ausstellung angeschaut, die mit Informationen über den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg gefüllt waren. Auch durften wir uns einen Luftschutzbunker von innen ansehen. In der ersten Aufgabe sollten wir uns einen Buchstaben aus den Wörtern „mahnen“ und „gedenken“ aussuchen und dazu einen passenden Ausdruck mit dem gleichen Anfangsbuchstaben finden.  Es fielen Begriffe wie Deportation, Nationalsozialismus, Holocaust, Eugenik oder auch meine Idee: Ernst vom Rath. Anschließend wurden wir durch weitere Räume geführt, in denen wir die Möglichkeit hatten, weitere Fragen zu stellen und die Informationen bzw. Ausstellungsstücke näher zu betrachten. Danach startete auch schon der Workshop, für den wir in verschiedene Gruppen unterteilt wurden. Jede Gruppe hat sich mit einer jungen Düsseldorfer Person zur Zeit des Nationalsozialismus befasst. Meine Gruppe und ich entschieden uns für Werner Heydn, der zu den Edelweißpiraten gehörte und sich aktiv gegen die Hitlerjugend gewehrt hat. Wir erstellten eine Biografie und ordneten seinem Leben Alltagsgegenstände zu, die von den Museumsführern bereitgestellt wurden. Als alle Gruppen die Lebensgeschichten ihrer Personen fertig erarbeitet hatten, wurden wir mit einem Raumwechsel überrascht. Die Präsentationen erfolgten an einem anderen Ort, fünf Minuten von der Ausstellung entfernt. Dort angekommen, fingen wir an unsere Präsentationen abwechselnd vorzustellen. Die Gegenstände platzierten wir neben einem Zeitstrahl, der sich vor allem auf die Jahre 1933-1945 bezog. Ich fand viele der Lebensläufe sehr interessant. Es ging um Widerstand, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und andere Schicksale, die die Kinder und Jugendlichen in der Nazi-Zeit beeinflusst haben. Am meisten interessierte mich die Vorstellung eines Jungen, der unbedingt in die Hitlerjugend eintreten wollte, wobei ich dann auch erfahren habe, dass mein Heimatort Kaiserswerth sehr von dieser Jugendorganisation geprägt war. Diskutiert wurde viel darüber, ob die jungen Menschen nun Opfer, Mitläufer oder Täter während des Nationalsozialismus waren. Die Guides waren während unseres gesamten Aufenthalts sehr freundlich und haben all unsere Fragen ausführlich beantwortet. Der Workshop war sehr interessant, allerdings auch etwas einseitig. Ich hätte mir evtl. mehr Abwechslung und/oder Interaktivität gewünscht. Insgesamt wurde der Vormittag aber sehr lehrreich und informativ gestaltet. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung!
 

Autorin: Alexine-Rose Ruben, 10c