- Start
- Suitbertus
- Profil
- Aktuelles
- Schulleben
- Unterricht
- Prävention
- Schulkalender
- Archiv
- Kontakt
-
20.+21.Mai 2016
Lange hatte es gedauert, bis sich genügend Schüler/innen zusammenfanden, um das Stück aufzuführen. Denn noch nie war es bislang gelungen, diesen Krimi bis zum Ende zu spielen. Unter mysteriösen Umständen starben die Protagonisten noch während der Aufführung. Doch die Mitglieder der Krimitheater-AG waren überzeugt, dass es sich dabei nur um tragische Umstände gehandelt haben konnte. So probten sie einigermaßen zielstrebig und waren sicher: Ist der Bann einmal gebrochen, wird das Stück bald zum Repertoire aller großen Bühnen dieser Welt gehören! – Soweit die Theorie. Und soweit die Ankündigung, die immerhin die Mensa zur Premiere mit Schülern, Lehrern und Eltern bis auf den letzten Platz füllte, während andere aus einem persönlichen Sicherheitsbedürfnis heraus, doch lieber erst zur zweiten Vorstellung kommen wollten.-
Das Drama begann ganz konventionell: Fünf Damen treffen sich scheinbar zufällig in einem englischen Adelssitz zu einem Dinner mit musikalischen Einlagen. Ihr gemeinsamer Liebhaber Max (Luca Kutzim) taucht auf, wird umgebracht, und es zeigt sich, dass die Damen alle bereits einen Mord verübt haben: Lady McKenzie (Muriel Rupprecht), düster, erschoss ihren Mann, Sister Rose alias Lady Nichols (Julia Sörgel) ließ ihn fromm vom Balkon stürzen, die ambitionierte Mary-June (Christina Nikolaidis), die immer wieder Kostproben ihrer zweifelhaften Stimmgewalt gibt, und ihre Schwester, die burschikose Mary-Ann (Charlotte Maas), verwendeten Gift. Und die so unschuldig-zerbechlich auftretende Carrie Stride (Emily Tromps) beging immerhin einen Mord „aus Versehen“. Der Butler (Bennet Henke de la Morena) ist naturgemäß wenig vertrauenserweckend, der vom stets abwesenden Hausherrn verpflichtete Sänger (Pascal Rosengardt), ein halbseidener Möchtegern-Pavarotti, und der zwielichtige Koch (Nicolas Franzen), gibt den abgehalfterten Seemann, dem man selbst auf St.Pauli aus dem Weg gehen würde. Und natürlich hält ein Unwetter alle in der ländlichen Idylle fest.
Doch dann kommt es zu Störungen der Aufführung. Schüler verschwinden. Man entdeckt ihre Kostüme – blutbefleckt. Ein abgeschnittener Finger findet sich in der Karaffe, Arsen im Wasserglas, ein blutiges Messer liegt herum und wiederaufgetauchte Schauspieler können sich an nichts erinnern. Die Türen nach draußen sind plötzlich verriegelt.
Die AG bemüht sich, die Aufführung weiterzuführen, überspringt einige Szenen, ändert die Handlung, diskutiert immer wieder, ob dennoch abgebrochen werden muss und vor allem, wer dieses üble Spiel mit ihnen treibt. Erklärungstheorien werden entwickelt – und verworfen. Ganz langsam sickern Hintergrundinformationen durch, finden sich Erklärungen. Schließlich ist man sich einig: Alles purer Zufall, keine rächende Hand im Spiel, es war die Anspannung, die zur Hysterie führte. So spielt man denn weiter, mehr oder weniger beruhigt, singt und tanzt auf dem Vulkan um erst, als das Ende erreicht ist, Erleichterung spürbar wird und die Schüler sich verbeugend den verdienten Applaus in Empfang nehmen, die Gefahr zu erkennen, in der sie und das Publikum offenbar immer noch schweben….
Gut, dass an dieser Stelle der Vorhang fällt!
Ein herzlicher Dank gilt nicht nur den mit Spielfreude und Sachverstand auf der Bühne agierenden Schülerinnen und Schülern, denen es gelang, das Publikum mitzunehmen, durch alle Wendungen der doppelbödigen Handlung, sondern auch all jenen, die nicht im Rampenlicht standen, ohne die die Aufführungen aber nicht hätten stattfinden können:
Benedikt Seuthe, der als Souffleur monatelang probte, um sich für die Aufführungen möglichst überflüssig zu machen.
Dominik, der nicht zu erkennen war und auch nichts zu sagen hatte, aber seiner Größe wegen unersetzlich.
Moritz Brandt, Benedikt Krauß, Noah Ouaalit, Jonas Rosengardt und Paul Schmalstieg, die die Bühne routiniert auf- und abbauten.
Und aus der Elternschaft: Frau Christiane Eustrup-Logsch (Bühnenbild), Frau Christiane Fentross (Kostüme), Frau Susanne Schmidt (Frisuren und Maske), Frau Gräfin Lorraine von Spee (Requisiten) und Herr Stefan Adorf (Transport).
Danke auch dem Publikum für`s Kommen, Mitmachen und für den Applaus!
Johannes Wirthmüller und die Krimitheater AG
Lady Jane McKenzie - Muriel Rupprecht
Mary-Anne Chapman - Charlotte Maaß
Mary-June Chapman - Christina Nikolaidis
Sister Rose - Julia Sörgel
Carrie Stride - Emily Tromp
Sir Walter Gull - Pascal Rosengardt
Jim McPherson - Nicolas Franzen
Geoffrey - Bennet Henke de la Morena
Max - Luca Kutzim
Souffleur - Benedict Seuthe
Kostüme - Christiane Fentross
Maske - Susanne Schmidt, Julie Alt
Bühnenbild - Christiane Eustrup-Logsch
Bühnenbau - Moritz Brandt, Benedikt Krauß, Noah Ouaalit, Jonas Rosengardt, Paul Schmalstieg