Literaturkurs

Was wäre, wenn wir alle nur Versuchsobjekte in einem riesigen Experiment wären? Wie Ratten in einem Labor. Bereit, untersucht und manipuliert zu werden. Genau mit dieser Fragestellung haben wir uns als Literaturkurs der Q1 im letzten Jahr beschäftigt. Eine kritische Hinterfragung unserer heutigen Gesellschaft. Wie würden wir wohl in diesem Experiment abschneiden?Während des ersten Halbjahres lag unser Fokus erst einmal darauf, die theatralischen Mittel kennenzulernen, mit welchen wir dann später unsere Szenen dynamischer gestalten konnten. So beschäftigten wir uns viel mit dem „chorischen Sprechen“, den verschiedenen „Stati“ oder den „drei Ebenen“.
Im zweiten Halbjahr ging es dann an das Schreiben von unseren eigenen Szenen. Das stellte sich allerdings nicht so leicht dar wie angenommen und wir mussten viel an unseren Szenen feilen, sie teilweise sogar komplett neu schreiben bis wir uns endlich  zufriedengeben konnten. Am Ende entstand eine wirklich bunte Mischung an Szenen, welche unseren Kurs exzellent widerspiegelte, da auch wir in manchen Themen sehr unterschiedlicher Ansicht waren. Von dem Gefühlschaos, was manchmal in uns herrscht, über den ständigen Wettbewerb im Alltag darüber wer nun „den größeren Blumenstrauß geschenkt bekommen hat“. Allerdings haben wir auch unsere vermeintlich „perfekten“ Masken hinterfragt und die oft noch fehlende Gleichheit zwischen Mann und Frau am Arbeitsplatz beleuchtet.
Gegen Ende standen wir dann vor der wahrscheinlich schwierigsten Aufgabe: einen geeigneten Titel für unser Stück zu finden, der all unsere Ideen inkludiert. Nach vielen Diskussionen entschieden wir uns dann für den „Experimensch“. Er steht stellvertretend für all die Experimente, die wir der Menschheit innerhalb unseres Stückes zumuten.
Bedauerlicherweise konnte es nicht zu einer Aufführung unseres Meisterwerkes kommen.
Abschließend wollen wir uns noch bei Frau Polke bedanken, die uns geholfen hat unsere Ideen in ein Theaterstück zu verwandeln sowie bei Frau Hunewald für ihre tatkräftige Unterstützung, vor allem beim Proben der Szenen.

von Lucia Lowinski, Q2